Barranco de Ruíz

Geschrieben von Steffi

aktualisiert am 11.01.2024

Barranco de Ruíz
Warntafel Barranco de Ruíz
Aufstieg vom Barranco de Ruíz
Barranco de Ruíz

Der Barranco de Ruíz bei San Juan de la Rambla

Heute waren wir endlich einmal wieder im Norden der Insel unterwegs, schon lange vorgemerkt….

Wir machten uns früh auf zur Wanderung und vor allem Aufstieg in den Barranco de Ruíz, Tigaiga y Campeche. Dieses Naturschutzgebiet trägt den schönen Namen Sitio de Interés Científico (SIC). Das bedeutet ein sensibles ökologisches Gebiet mit besonderem wissenschaftlichen Interesse. Davon gibt es auf Teneriffa sechs, die eine besonders schützenswerte endemische Flora oder Fauna aufweisen.

Hier im Barranco de Ruíz sind das beeindruckende Basaltformationen, Trachybasalte, Höhlen und Tunnelformationen, in denen fast alle hier auf der Insel vorkommenden Raubvögel nisten. Wir beobachteten tatsächlich auch die Turmfalken, Bussarde und Lorbeertauben, außerdem kann man u.a. Schleierohreulen, Kauze und Falken, sowie endemische Fledermausarten finden.

Außerdem begleiten einen bei dieser Wanderung ständig die alten Galerien oder Wasserleitungen querfeldein in steilem auf und ab.

Der Einstieg in die Schlucht geht direkt gut ausgeschildert beim Rastplatz in der Kurve vor San Juan de la Rambla los. Bei der mobilen Bar kann man einen Kaffee und Wasser bekommen, bei der Rückkehr ein Mittagessen. Leider öffnet sie erst gegen Mittag.

Gleich zu Beginn der Wanderung warnen Tafeln vor Steinschlag, Unterspülung und einem anstrengenden Weg. Von dieser Tour sollte man bei schlechtem Wetter, Regen und Wind unbedingt Abstand nehmen!

Der Aufstieg in den Barranco de Ruíz ist steil aber auf einem sehr gut angelegtem Weg zu meistern. Alte Kopfsteinpflaster führen in Treppen und mit Geländern abgesichert am rechten Rand der Schlucht nach oben. Der Barranco hat eine Höhendifferenz von über 600 Höhenmetern und nach kurzer Zeit schon hat man den Blick tief nach unten und zurück zum Meer.

An der Küste leuchten die Bananenplantagen in der Sonne, dann kommt die typische Trockenvegetation der Sukkulentenstufe.

Nach 400 Höhemeter und einem antrengenden Aufstieg haben wir es nach 1,5h geschafft. Wir kommen an der kleinen Plaza in La Vera oben auf dem Berg an!

Hier sollte der Weg nun von La Vera nach Icod el Alto weiterführen, dieser ist leider gesperrt. Erst hinterher lesen wir, dass der Weg nach Unwettern von Steinschlag verschüttet wurde. Leider wurde daran bisher nichts geändert!

Man kann sich nun gut an der weiß-grünen Markierung orientieren und weiter vorbei am Waschplatz „Lavaderos de La Vega“ in der Kurve links halten. Immer parallel zur Straße geht es weiter bis nach Icod el Alto.

Uns lockt hier in La Vega das Schild zum Restaurant El Arado. Wir beschließen einen Kaffe zu trinken und nicht weiter aufzusteigen, denn oben im Lorbeerwald hängen dicht die Wolken. Woher kommt wohl der Name „Monteverde“?

Den Abstieg unternehmen wir etwas schneller auf demselben Weg und kommen nach insgesamt 2,5h Wanderung wieder unten im Barranco de Ruíz an. Diese mittelschwere Variante bedeutet für uns heute 5,2km und 400 Höhenmeter Auf-und Abstieg. Die gesamte Strecke bis Icod el Alto und zurück ist insgesamt 6,88km lang mit 825 Höhenmetern.

Fazit: Der Barranco de Ruíz startet zwar steil, ist die Mühe aber absolut wert. Außerdem trifft man sehr wenige Wanderer, vielleicht noch ein paar Vogelbeobachter und kann deshalb dieses einsame Naturschutzgebiet in aller Ruhe genießen.

 

 

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