Vorbereitung auf den Wanderurlaub

Geschrieben von Steffi

aktualisiert am 11.01.2024

Wandern und Ausrüstung
Urlaubsvorbereitung Wandern Teneriffa
Vom Sombrero de Chasna zum Kraterrand
Wander-Ausrüstung
Vorbereitung auf den Wanderurlaub auf Teneriffa
Teide vom Flugzeug aus

Sie haben sich für einen Wanderurlaub entschieden, um die Natur auf aktive Weise zu genießen und größere Menschenansammlungen in Corona Zeiten zu vermeiden?

Dann ist Teneriffa genau das richtige Ziel für Sie! Die kanarische Insel ist aufgrund der ganzjährig angenehmen Temperaturen ein Paradies für Aktivurlauber und bietet vielfältige Möglichkeiten, die einzigartige Natur der Vulkaninsel zu erleben. Ob Sie dann bei abwechslungsreichen Tageswanderungen die berühmte Masca Schlucht durchwandern oder bei einer ausgedehnten Wanderwoche vom Süden aus über den Teide Nationalpark bis hin in den grünen Norden die ganze Insel  erkunden – alles ist möglich und für jeden Geschmack finden Sie das passende Programm! Doch bevor es losgeht, sollten Sie ein paar Vorbereitungen für Ihren Wanderurlaub treffen. Worauf es hierbei ankommt, das werden wir Ihnen in diesem Artikel verraten.

1.      Wandern und die eigene Kondition

Bevor Sie gleich den Gipfel des Pico del Teide erklimmen, sollten Sie zunächst erst einmal versuchen, Ihre eigene Kondition realistisch einzuschätzen. Sie sind Anfänger und haben bisher wenige Wanderkilometer zurückgelegt? Dann könnten Sie sich vor dem Urlaub schon etwas vertraut machen und Ihre Fitness verbessern mit kleineren Wanderungen von fünf bis zehn Kilometern, zum Beispiel um einen schönen See in Ihrer Nähe. Wie bei anderen Sportarten, gilt auch beim Wandern: Überschätzen Sie sich nicht selbst und lassen Sie es langsam angehen!  Steigern können Sie Ihr Level später noch in kleineren Etappen.

Die folgende Einteilung kann Ihnen als Richtlinie dabei helfen, Ihr Fitnesslevel einzuschätzen und entsprechend die passende Tour mit richtigem Schwierigkeitsgrad auszuwählen.

Ausdauer für Auf- und Abstiege mit 400 Höhenmetern Differenz oder einer Gehzeit von circa 3 Stunden = Geringe Kondition

Ausdauer für Auf- und Abstiege mit 400 bis 800 Höhenmetern Differenz oder einer Gehzeit von circa 5 Stunden = Mäßige Kondition

Ausdauer für Auf- und Abstiege mit 800 bis 1.200 Höhenmetern oder einer Gehzeit von circa 7 Stunden = Gute Kondition

Ausdauer für Auf- und Abstiege mit 1.200 bis 1.600 Höhenmetern Differenz oder einer Gehzeit circa von 10 Stunden = Sehr gute Kondition

Ausdauer für Auf- und Abstiege mit mehr als 1.600 Höhenmetern Differenz oder einer Gehzeit von mehr als 10 Stunden = Hervorragende Kondition

2.      Erstellen Sie eine Checkliste für Ihr Wandergepäck

Egal ob Sie Anfänger oder ein fortgeschrittener Wanderer sind, das richtige Equipment ist ausschlaggebend, um unbeschwerte Wandertouren zu erleben! Damit Sie nichts Wichtiges vergessen, hilft eine Checkliste Ihnen dabei, den Überblick zu bewahren.

  • Um Ihre Füße zu schonen, sind ein gutes Schuhwerk und hochwertige Trekkingsocken unverzichtbar. Denn Sie wollen doch nicht gleich am Anfang Ihrer Tour schon die Motivation verlieren, weil Sie Blasen und Druckstellen an den Füßen plagen. Und falls es doch mal irgendwo drückt im Schuh, sollten Sie grundsätzlich immer Blasenpflaster dabeihaben.
  • Da Teneriffa durch den Pico del Teide unterschiedliche Klimazonen aufweist und es somit zu stärkeren Temperaturschwankungen kommen kann, ist es sehr wichtig, atmungsaktive Kleidung und auch eine warme Fleecejacke mitzunehmen. Genauso gehören Regenkleidung, Kopfbedeckungen und ein leichter, gut sitzender Rucksack unverzichtbar zu jedem Wanderequipment.
  • Teneriffa liegt topografisch auf dem afrikanischen Kontinent mit nur 280 Kilometern Entfernung bis zur Küste Marokkos, entsprechend intensiv ist die Sonneneinstrahlung auf der Insel. Denken Sie daher unbedingt an ausreichenden Sonnenschutz! Aber auch Mückenschutz sollte im Gepäck nicht fehlen.
  • Eventuell sind Wander- bzw. Trekkingstöcke hilfreich. Sie können dazu beitragen, das Gleichgewicht zu unterstützen sowie die Muskulatur und Beine zu entlasten. Achten Sie jedoch auf eine gute Qualität, da es beim Einknicken der Stöcke ansonsten auch zu Sturzgefahr kommen kann!
  • Unterwegs sind wiederverwendbare Trinkflaschen und Butterbrotdosen sehr praktisch, damit Sie bei den Ausflügen immer Ihre eigene Verpflegung mitnehmen können und Sie sich für die bevorstehenden Kilometer stärken können.

Hier haben wir nochmals einen ausführlichen Artikel zu Ihrer vollständigen Wander-Ausrüstung veröffentlicht.

3.      Flugreisen mit Wandergepäck

Wenn Sie mit dem Packen für Ihren Wanderurlaub beginnen, erkundigen Sie sich vorab über die Freigepäckgrenzen Ihrer gebuchten Airline – anders kann es sehr teuer werden. Je nach Airline und gebuchtem Tarif können Sie zwischen 20 und 30 Kilo kostenlos transportieren. Wiegt Ihr Gepäck jedoch mehr, können hohe Gebühren anfallen. Versuchen Sie, soweit möglich, ein paar der Gegenstände ins Handgepäck zu verteilen. Aber achten Sie auch hierbei darauf, dass Sie die Freigrenze von acht Kilo nicht überschreiten. Scharfe oder spitze Gegenstände wie Taschenmesser oder Scheren, Flüssigkeiten oder Benzinfeuerzeuge sind im Handgepäck nicht erlaubt! Auch Trekkingstöcke gehören ins aufgegebene Gepäck und die Spitzen müssen für den Transport entschärft werden, zum Beispiel durch Polsterung mit Pappe und Paketband. Am besten nehmen Sie auch solche Stöcke mit auf die Reise, die Sie einfach in kleinere Segmente zerlegen können, damit sie in den Koffer passen.

4.      Die Fahrt zum Flughafen planen

Sie haben nun alles Wichtige im Gepäck und Sie können sich auf den Weg zum Flughafen machen. Aber welche Anreisemöglichkeit ist derzeit am sinnvollsten? Um unnötige Personenkontakte in öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermeiden, ist es momentan ratsam, mit dem eigenen Auto zum Flughafen zu fahren. Dadurch sind Sie auch etwas flexibler in der Zeit und müssen Ihr Gepäck nicht so weit tragen. Trotzdem sollten Sie sich unbedingt rechtzeitig auf den Weg machen und sich vorab über mögliche Verzögerungen auf der Strecke informieren, damit Sie nicht in Zeitnot geraten.

5.      Am Flughafen parken

Eine gute Vorausplanung für das Parken am Flughafen hilft Ihnen dabei, Stress und vor allem Geld zu sparen! Gerade an den hochfrequentierten Flughäfen, wie beispielsweise in Düsseldorf, lohnt es sich, die Flughafen-Parkplätze zu vergleichen – besonders auch private Anbieter in der Umgebung – und bereits online zu buchen. Dann müssen Sie nämlich am Abreisetag selbst nicht mehr suchen und entgehen der Gefahr, dass Sie unter Zeitdruck im teuren Parkhaus am Terminal parken müssen.

6.      Reiseversicherungen abschließen

Zu guter Letzt wollen wir Ihnen noch nahelegen, ein Reiseversicherungspaket abzuschließen. Diese enthalten in der Regel eine Reiserücktrittsversicherung, eine Reiseabbruchversicherung und eine Auslandskrankenversicherung. Sollte unerwartet etwas passieren, bekommen Sie die Stornokosten und die nicht genutzten Urlaubstage erstattet und auch vor Ort sind Sie für alle Eventualitäten gut abgesichert.

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2 Kommentare

  1. Steffi, daß ist ein ganz wichtiger und mega informativer Bericht,
    Das sollte Jeder lesen und beherzigen , der sich auf Wanderschaft begibt.
    Liebe Grüße von Hella

    Antworten
  2. Danke! Normalerweise beschäftigen sich unsere Gäste sehr umfangreich mit Vorbereitung, Traning und Ausrüstung auf ihren Wanderurlaub.
    Sonnige Grüße
    Steffi

    Antworten

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